Die Chronik der Kolpingfamilie Ergoldsbach
Um 1850 (also etwa zur selben Zeit wie Adolph Kolping in Köln) wurde von ca. 30 Ergoldsbachern, die je zur Hälfte Handwerksgesellen und Bürgersöhne waren, ein Arbeiter-Unterstützungsverein gegründet. Dessen Ziel war es, die durchreisenden Handwerksgesellen zu unterstützen und natürlich die Geselligkeit untereinander zu pflegen. Herr Kooperator Falzboden verkehrte sehr viel mit den Mitgliedern des Arbeiter-Unterstützungsvereins und besuchte nach Möglichkeit zusammen mit Kooperator Sebald die Gesellschaftsabende.
An einem solchen Gesellschaftsabend stellten die beiden Kooperatoren an die Mitglieder die Frage, ob sie bereit wären, den Arbeiter-Unterstützungsverein in einen Kath. Gesellenverein umzuwandeln. Die meisten Mitglieder stimmten zu und so wurde im folgenden Winter 1881/82 mit der Gründung begonnen. Im Frühjahr 1882 wurde die Pfarrei dem Stadtpfarrprediger Josef Igl aus Amberg übertragen. Die Kooperatoren wurden auch versetzt; Nachfolger für Kooperator Falzboden wurde Kooperator Holzberger. Er kam aus Norddeutschland und hatte dort bereits in verschiedenen Städten den Gesellenverein als Präses geführt.
Da sich in der Gründung des Gesellenvereins nichts tat, drängten einige Mitglieder, die Gründung endlich durchzuführen oder den alten Arbeiter-Unterstützungsverein weiterzuführen. Es wurden daraufhin drei Mitglieder zu Pfarrer Igl geschickt, um über die Gründung zu reden. Diese gingen zunächst zu Kooperator Holzberger, er solle die Präsesstelle übernehmen. Er lehnte ab und meinte, sie sollen zuerst zum Pfarrer gehen. Dieser lehnte jedoch auch ab, vor allem weil ein Katholischer Gesellenverein richtig geführt werden soll und dazu hatte er noch keine Zeit und kenne auch die Verhältnisse noch zu wenig. Nach längerem Hin und Her gingen die Drei abermals zu Kooperator Holzberger und dieser sagte dann: Geht noch einmal zu Herrn Pfarrer Igl und ersucht ihn, er möge nur seine Einwilligung geben und die Präsesstelle übernehmen. Die ganze Arbeit besorge ich und ich will die eigentliche Gründung und Führung übernehmen! Zu diesem Vorschlag gab Pfarrer Igl sein Ja-Wort und somit wurde im Mai 1882 der Katholische Gesellenverein Ergoldsbach gegründet.
Die Chronik schweigt sich über die ersten Jahre aus, doch wurde durch die Heimatpresse zumindest soviel bekannt, daß man vor allem im gesellschaftlichen Bereich (Theater-Aufführungen) und im kirchlichen Bereich sehr aktiv war und mit der Zeit auch berufsbildende Maßnahmen wie einen Buchführungskurs oder Vorträge ihren festen Platz im Programm des Gesellenvereins fanden. Wie wohl überall, so mußte auch in Ergoldsbach das Vereinsleben während des 1. Weltkrieges völlig ruhen, doch bereits 1919 ging es mit viel Elan weiter und schon bald sprach man von einer Blütezeit wie nie zuvor.
Am 16. und 17. Juli 1932 feierte der Kath. Gesellenverein das 50jährige Bestehen. Am 16. Juli veranstalteten die Gesellen einen Festabend, zu dem man Herrn Generalpräses Msgr. Hürth aus Köln begrüßen durfte. Am Sonntag standen die Weihe der neuen Fahne und ein Festzug auf dem Programm. Mit dieser 50-Jahr-Feier war eine Handwerksausstellung in der Halle der Firma Ludwig Ziegler verbunden. Hier stellten alle Gesellen Selbstgefertiges aus, man konnte 40 Aussteller verzeichnen.
Nur wenige Monate später (Oktober 1932) mußte man sich mit den "heraufziehenden Wolken des Nationalsozialismus" auseinandersetzen. Bereits im Juni 1933 wurde die Macht des Regimes deutlich: Die SA mischte den 1. deutschen Gesellentag in München kräftig auf, die Gesellen wurden überfallen und geschlagen. Zahlreiche Schikanen machten des Vereinsleben nahezu unmöglich: Mitglieder wurden erpreßt, Veranstaltungen kurzfristig verboten, Versammlungen "höchstens einmal im Monat unter Aufsicht von Polizei und Partei" gestattet. Die Mitgliederzahl schwand rapide ab; 1941 hatte der Ergoldsbacher Gesellenverein noch ein aktives Mitglied und 14 Altmitglieder. Alle anderen waren im Krieg bzw. ausgetreten.
Bis 1946 ruhte die Idee Adolph Kolpings, als Benifiziat Wiesmüller als neuer Präses mit dem Wiederaufbau des Vereins begann. Bereits im März konnten 22 neue Mitglieder aufgenommen werden, zahlreiche Altmitglieder waren wieder zur Mitarbeit bereit. Das 1. öffentliche Auftreten war am 29.12.1946 und am 02.01.1947 mit einem bunten Abend. Es war das erste Auftreten eines Vereins nach dem 2. Weltkrieg in Ergoldsbach. Schon bald verzeichnete man wieder ca. 75 Mitglieder, die laut Angaben des Präses Alois Wiesmüller auch 100% bei der Sache waren. Die Ideale Kolpings wurden wieder gewahrt.
Am 08.09.1957 feierte die Kolpingsfamilie Ergoldsbach ihr 75jähriges Bestehen in einem bescheidenen Rahmen; lediglich ein Festgottesdienst am Vormittag und ein Festabend wurden abgehalten. Ende der 60er Jahre verzeichnete man eine "Schwächeperiode", die fast zur Auflösung des Vereins geführt hätte. Am 23.02.1970 wurde aus diesem Grunde eine außerordentliche Generalversammlung einberufen. Die 28 anwesenden Mitglieder beschlossen nach sehr langer und reger Diskussion das Weiterbestehen der Kolpingsfamilie. Präses Kaplan Fürst legte das Hauptaugenmerk auf die Jugendarbeit in eigenständigen Gruppen, er gründete auch eine Mädchengruppe. Der bereits seit 1975 bestehende Familienkreis rundete die Arbeit der Jugendgruppen ab und brachte ein gesundes Gleichgewicht in den Verein.
Das 100jährige Bestehen wurde am 22.und 23. Mai 1982 groß gefeiert: am Werk-II-Platz wurde ein Festzelt aufgestellt, am Samstag stand ein Festabend mit Ehrung langjähriger Mitglieder auf dem Programm und am Sonntag wurde im Festgottesdienst ein Banner geweiht. Nachtmittags fand ein großer Festumzug und ein Spiel ohne Grenzen statt und am Abend war Tanz im Festzelt. Der Vorsitzende dieser Jahre war Hans Zellner, das Präsesamt bekleidete Pfarrer Anton Wilhelm. Damals und auch heute ist Pfarrer Stefan Heindl der Bezirkspräses. "Mit Kolping Brücken bauen" war das Motto der 16. Generalversammlung des internationalen Kolpingwerkes, welche am gleichen Wochenende in Innsbruck stattfand. Dieses Motto hatten auch wir bei unserem Festgottesdienst.
1990 löste sich der Familienkreis auf - es verblieben drei Jugendgruppen und eine Gruppe "Junge Erwachsene". Das "Rückgrat" des Vereins war damit zwar verloren, doch konnte man auf eine gute Arbeit im Jugendbereich bauen. Bestrebungen, Altmitglieder zu reaktivieren oder einen neuen Familienkreis zu gründen, scheiterten meistens schon im Ansatz. Ab dem Herbst 1993 wurden "Monatsversammlungen" angeboten. Der wichtigste Grund für diese monatlichen Versammlungen war die Frage, wie wir die älteren Mitglieder, die in keiner Gruppe mehr eingebunden sind, wieder ins Vereinsleben zurückführen können. Der gewünschte Effekt blieb leider aus.
Im Juli 1995 beteiligten sich 9 Jugendliche bzw. Junge Erwachsene am Bundesjugendtreffen in Osnabrück, auch wurde während dieser Zeit an diversen Jugendtreffen innerhalb der Diözese teilgenommen. 1997 konnten wir unser 115jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst und dem Bezirkstag in Ergoldsbach feiern. Der Vorsitzende dieser Jahre war Roland Kraus, Präses war Rainer Schinko.
Ein großartiges Erlebnis war für 18 Mitglieder unserer Kolpingsfamilie der Kolpingtag 2000 in Köln. Das Kolpingwerk Deutschland hatte anlässlich des 150jährigen Bestehens im Heiligen Jahr ein großes Fest für Jung und Alt organisiert; am Freitag fand die Auftaktveranstaltung in der Köln-Arena statt, am Samstag wurden Workshops rund um die Domplatte angeboten, der Abend stand mit mehreren Konzerten und einer Jugendfete im Zeichen der Kultur. Am Sonntag wurde mit 22.000 Teilnehmern ein Festgottesdienst im Müngersdorfer Stadion gefeiert. Zu den Zelebranten zählten u. a. Bischof Karl Lehmann, Joachim Kardinal Meisner und Bischof Franz-Josef Bode.
Vom 18. bis 20. Juni 2003 war das Festwochenende anlässlich der 600-Jahr-Feier zur Markterhebung von Ergoldsbach. Die Kolpingsfamilie übernahm die Gruppe "Gerichtsszene um 1430". Am Freitag fand ein Festabend in der Goldbachhalle statt, am Samstag wurde ein großer Handwerkermarkt im Stiegler-Bauernhof abgehalten. Am Sonntag war ein feierlicher Gottesdienst mit Kirchenzug, nachmittags ein großer Umzug durch den Markt. Für den Umzug wurde ein Gefängniswagen für einen Gefangenen gebaut; in diesem Wagen landete während des Umzuges auch so mancher Zuschauer vom Straßenrand.
Lange Jahre wurde Mitte August die "Kiesgrubensäschn" abgehalten. Die Resonanz auf diese Veranstaltung war immer sehr gut, sodass verschiedene Organisationen mit einer Spende unterstützt werden konnten. Leider spielte einige Jahre das Wetter nicht mit und es musste mehrmals die Vereinskasse bemüht werden, um die angefallenen Kosten zu decken. Nach drei Verlustjahren gaben wir unsere Säschn wehmütig auf.
Die Kolpingsfamilie Ergoldsbach zählt heute 118 Mitglieder, davon sind 56 unter 30 Jahre alt und gehören zur Kolpingjugend. Zurzeit bestehen eine Jugendgruppe, die sich ausschließlich aus Mädchen zusammensetzt sowie eine Theatergruppe, die jedes Jahr mit großem Erfolg ein Theaterstück zur Aufführung bringt.
An einem solchen Gesellschaftsabend stellten die beiden Kooperatoren an die Mitglieder die Frage, ob sie bereit wären, den Arbeiter-Unterstützungsverein in einen Kath. Gesellenverein umzuwandeln. Die meisten Mitglieder stimmten zu und so wurde im folgenden Winter 1881/82 mit der Gründung begonnen. Im Frühjahr 1882 wurde die Pfarrei dem Stadtpfarrprediger Josef Igl aus Amberg übertragen. Die Kooperatoren wurden auch versetzt; Nachfolger für Kooperator Falzboden wurde Kooperator Holzberger. Er kam aus Norddeutschland und hatte dort bereits in verschiedenen Städten den Gesellenverein als Präses geführt.
Da sich in der Gründung des Gesellenvereins nichts tat, drängten einige Mitglieder, die Gründung endlich durchzuführen oder den alten Arbeiter-Unterstützungsverein weiterzuführen. Es wurden daraufhin drei Mitglieder zu Pfarrer Igl geschickt, um über die Gründung zu reden. Diese gingen zunächst zu Kooperator Holzberger, er solle die Präsesstelle übernehmen. Er lehnte ab und meinte, sie sollen zuerst zum Pfarrer gehen. Dieser lehnte jedoch auch ab, vor allem weil ein Katholischer Gesellenverein richtig geführt werden soll und dazu hatte er noch keine Zeit und kenne auch die Verhältnisse noch zu wenig. Nach längerem Hin und Her gingen die Drei abermals zu Kooperator Holzberger und dieser sagte dann: Geht noch einmal zu Herrn Pfarrer Igl und ersucht ihn, er möge nur seine Einwilligung geben und die Präsesstelle übernehmen. Die ganze Arbeit besorge ich und ich will die eigentliche Gründung und Führung übernehmen! Zu diesem Vorschlag gab Pfarrer Igl sein Ja-Wort und somit wurde im Mai 1882 der Katholische Gesellenverein Ergoldsbach gegründet.
Die Chronik schweigt sich über die ersten Jahre aus, doch wurde durch die Heimatpresse zumindest soviel bekannt, daß man vor allem im gesellschaftlichen Bereich (Theater-Aufführungen) und im kirchlichen Bereich sehr aktiv war und mit der Zeit auch berufsbildende Maßnahmen wie einen Buchführungskurs oder Vorträge ihren festen Platz im Programm des Gesellenvereins fanden. Wie wohl überall, so mußte auch in Ergoldsbach das Vereinsleben während des 1. Weltkrieges völlig ruhen, doch bereits 1919 ging es mit viel Elan weiter und schon bald sprach man von einer Blütezeit wie nie zuvor.
Am 16. und 17. Juli 1932 feierte der Kath. Gesellenverein das 50jährige Bestehen. Am 16. Juli veranstalteten die Gesellen einen Festabend, zu dem man Herrn Generalpräses Msgr. Hürth aus Köln begrüßen durfte. Am Sonntag standen die Weihe der neuen Fahne und ein Festzug auf dem Programm. Mit dieser 50-Jahr-Feier war eine Handwerksausstellung in der Halle der Firma Ludwig Ziegler verbunden. Hier stellten alle Gesellen Selbstgefertiges aus, man konnte 40 Aussteller verzeichnen.
Nur wenige Monate später (Oktober 1932) mußte man sich mit den "heraufziehenden Wolken des Nationalsozialismus" auseinandersetzen. Bereits im Juni 1933 wurde die Macht des Regimes deutlich: Die SA mischte den 1. deutschen Gesellentag in München kräftig auf, die Gesellen wurden überfallen und geschlagen. Zahlreiche Schikanen machten des Vereinsleben nahezu unmöglich: Mitglieder wurden erpreßt, Veranstaltungen kurzfristig verboten, Versammlungen "höchstens einmal im Monat unter Aufsicht von Polizei und Partei" gestattet. Die Mitgliederzahl schwand rapide ab; 1941 hatte der Ergoldsbacher Gesellenverein noch ein aktives Mitglied und 14 Altmitglieder. Alle anderen waren im Krieg bzw. ausgetreten.
Bis 1946 ruhte die Idee Adolph Kolpings, als Benifiziat Wiesmüller als neuer Präses mit dem Wiederaufbau des Vereins begann. Bereits im März konnten 22 neue Mitglieder aufgenommen werden, zahlreiche Altmitglieder waren wieder zur Mitarbeit bereit. Das 1. öffentliche Auftreten war am 29.12.1946 und am 02.01.1947 mit einem bunten Abend. Es war das erste Auftreten eines Vereins nach dem 2. Weltkrieg in Ergoldsbach. Schon bald verzeichnete man wieder ca. 75 Mitglieder, die laut Angaben des Präses Alois Wiesmüller auch 100% bei der Sache waren. Die Ideale Kolpings wurden wieder gewahrt.
Am 08.09.1957 feierte die Kolpingsfamilie Ergoldsbach ihr 75jähriges Bestehen in einem bescheidenen Rahmen; lediglich ein Festgottesdienst am Vormittag und ein Festabend wurden abgehalten. Ende der 60er Jahre verzeichnete man eine "Schwächeperiode", die fast zur Auflösung des Vereins geführt hätte. Am 23.02.1970 wurde aus diesem Grunde eine außerordentliche Generalversammlung einberufen. Die 28 anwesenden Mitglieder beschlossen nach sehr langer und reger Diskussion das Weiterbestehen der Kolpingsfamilie. Präses Kaplan Fürst legte das Hauptaugenmerk auf die Jugendarbeit in eigenständigen Gruppen, er gründete auch eine Mädchengruppe. Der bereits seit 1975 bestehende Familienkreis rundete die Arbeit der Jugendgruppen ab und brachte ein gesundes Gleichgewicht in den Verein.
Das 100jährige Bestehen wurde am 22.und 23. Mai 1982 groß gefeiert: am Werk-II-Platz wurde ein Festzelt aufgestellt, am Samstag stand ein Festabend mit Ehrung langjähriger Mitglieder auf dem Programm und am Sonntag wurde im Festgottesdienst ein Banner geweiht. Nachtmittags fand ein großer Festumzug und ein Spiel ohne Grenzen statt und am Abend war Tanz im Festzelt. Der Vorsitzende dieser Jahre war Hans Zellner, das Präsesamt bekleidete Pfarrer Anton Wilhelm. Damals und auch heute ist Pfarrer Stefan Heindl der Bezirkspräses. "Mit Kolping Brücken bauen" war das Motto der 16. Generalversammlung des internationalen Kolpingwerkes, welche am gleichen Wochenende in Innsbruck stattfand. Dieses Motto hatten auch wir bei unserem Festgottesdienst.
1990 löste sich der Familienkreis auf - es verblieben drei Jugendgruppen und eine Gruppe "Junge Erwachsene". Das "Rückgrat" des Vereins war damit zwar verloren, doch konnte man auf eine gute Arbeit im Jugendbereich bauen. Bestrebungen, Altmitglieder zu reaktivieren oder einen neuen Familienkreis zu gründen, scheiterten meistens schon im Ansatz. Ab dem Herbst 1993 wurden "Monatsversammlungen" angeboten. Der wichtigste Grund für diese monatlichen Versammlungen war die Frage, wie wir die älteren Mitglieder, die in keiner Gruppe mehr eingebunden sind, wieder ins Vereinsleben zurückführen können. Der gewünschte Effekt blieb leider aus.
Im Juli 1995 beteiligten sich 9 Jugendliche bzw. Junge Erwachsene am Bundesjugendtreffen in Osnabrück, auch wurde während dieser Zeit an diversen Jugendtreffen innerhalb der Diözese teilgenommen. 1997 konnten wir unser 115jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst und dem Bezirkstag in Ergoldsbach feiern. Der Vorsitzende dieser Jahre war Roland Kraus, Präses war Rainer Schinko.
Ein großartiges Erlebnis war für 18 Mitglieder unserer Kolpingsfamilie der Kolpingtag 2000 in Köln. Das Kolpingwerk Deutschland hatte anlässlich des 150jährigen Bestehens im Heiligen Jahr ein großes Fest für Jung und Alt organisiert; am Freitag fand die Auftaktveranstaltung in der Köln-Arena statt, am Samstag wurden Workshops rund um die Domplatte angeboten, der Abend stand mit mehreren Konzerten und einer Jugendfete im Zeichen der Kultur. Am Sonntag wurde mit 22.000 Teilnehmern ein Festgottesdienst im Müngersdorfer Stadion gefeiert. Zu den Zelebranten zählten u. a. Bischof Karl Lehmann, Joachim Kardinal Meisner und Bischof Franz-Josef Bode.
Vom 18. bis 20. Juni 2003 war das Festwochenende anlässlich der 600-Jahr-Feier zur Markterhebung von Ergoldsbach. Die Kolpingsfamilie übernahm die Gruppe "Gerichtsszene um 1430". Am Freitag fand ein Festabend in der Goldbachhalle statt, am Samstag wurde ein großer Handwerkermarkt im Stiegler-Bauernhof abgehalten. Am Sonntag war ein feierlicher Gottesdienst mit Kirchenzug, nachmittags ein großer Umzug durch den Markt. Für den Umzug wurde ein Gefängniswagen für einen Gefangenen gebaut; in diesem Wagen landete während des Umzuges auch so mancher Zuschauer vom Straßenrand.
Lange Jahre wurde Mitte August die "Kiesgrubensäschn" abgehalten. Die Resonanz auf diese Veranstaltung war immer sehr gut, sodass verschiedene Organisationen mit einer Spende unterstützt werden konnten. Leider spielte einige Jahre das Wetter nicht mit und es musste mehrmals die Vereinskasse bemüht werden, um die angefallenen Kosten zu decken. Nach drei Verlustjahren gaben wir unsere Säschn wehmütig auf.
Die Kolpingsfamilie Ergoldsbach zählt heute 118 Mitglieder, davon sind 56 unter 30 Jahre alt und gehören zur Kolpingjugend. Zurzeit bestehen eine Jugendgruppe, die sich ausschließlich aus Mädchen zusammensetzt sowie eine Theatergruppe, die jedes Jahr mit großem Erfolg ein Theaterstück zur Aufführung bringt.